Haben Sie schon einmal von dem Begriff Varnish Cache beziehungsweise Varnish Caching gehört? In diesem Artikel erfahren Sie, was genau dahinter steckt und wie Sie sich diese Technik zu Nutze machen können, um der Leistung Ihrer eigenen Website Schwung zu geben. Besonders für dynamische Webprojekte sollten Sie sich Varnish Cache genauer anschauen. Denn solche Projekte verlieren an Leistung, wenn sie komplexer werden und/oder die Besucherzahl im Laufe der Zeit steigt. Gerade die Anzahl der Websitebesucher kann unerwartet schnell steigen. In so einem Fall haben Sie mehrere Optionen. Sie können sich für ein größeres Webhosting-Paket entscheiden oder auf einen neuen Hosting-Provider mit schnelleren Servern setzen. Eine andere, ebenfalls effektive Alternative, ist ein sog. Reverse-Proxy. Varnish Cache ist ein ebensolcher Reverse-Proxy.
So funktioniert ein Reverse-Proxy
Letztendlich ist ein Reverse-Proxy einfach ein umgekehrter Proxy, der dafür sorgt, dass der Server entlastet wird. Indem man dem Server Arbeit von den Schultern nimmt, verlangsamt sich die Geschwindigkeit einer komplexen Website oder einer Website mit viel Besuchern weniger schnell oder sogar gar nicht. Eine langsame Website ist vielen Besuchern ein Dorn im Auge. Doch nicht nur Besucher stören sich daran, sondern auch Google. Sie werden dann weiter unten in den Suchergebnissen angezeigt. Stellen Sie sich einmal vor, Sie besuchen eine Seite, die 5 Sekunden braucht, um zu laden. Das tun Sie sich kein zweites Mal an.
Mit einem Reverse-Proxy können Sie das einfach umgehen. Dabei wird einfach eine Unterseite Ihrer Website im Cache gespeichert. Das ist ein enormer Geschwindigkeitsvorteil, wenn die Seite mehrere Bilder enthält. Und wenn diese Bilder dann noch eine hohe Auflösung haben, würde es im Normalfall zu lange dauern, bis der Server die Seite geladen hat. Und da kommt der Varnish Cache ins Spiel. Damit können Sie Ihrer Seite einen regelrechten Geschwindigkeitsboost geben.
Varnish Cache ist für Ihre Website kostenlos
Doch nicht nur Varnish Cache bietet Reverse-Proxy an; es gibt viele Anbieter auf dem Markt. Dennoch bevorzugen viele Websitebetreiber Varnish Cache. Einfach aus dem Grund, weil der Dienst kostenlos und benutzerfreundlich ist. Die einzige Voraussetzung ist ein Server, auf dem das Unix-Betriebssystem installiert ist. Natürlich brauchen Sie die entsprechenden Berechtigungen, um Varnish Cache darauf zu installieren.
So funktioniert Varnish Cache
Sie können sich Varnish Cache als eine zusätzliche Schicht zwischen dem Browser des Benutzers und dem Server mit all seinen Dateien vorstellen. Wenn der Besucher auf eine Website klickt, wird die Website von dem Server geladen. Und da kommt Varnish Cache ins Spiel. Der Inhalt der Website wird auf dem Reverse-Proxy gespeichert. So wird die Website beim nächsten Besuch in nur einem Bruchteil der Zeit geladen. Der Server muss dann nämlich nicht mehr arbeiten, weil die Seite einfach aus dem Cache geladen.
Durch die Nutzung von Varnish Cache können Sie Ihrer Website einen erheblichen Geschwindigkeitsschub geben. Dann spielt es auch keine so große Rolle, wenn der Server mal nicht 100 % leistet. Gerade Websites mit reichlich Abbildungen und jeder Menge Plugins, die geladen werden müssen, und Websites mit hohem Besuchertraffic profitieren davon. Auch WordPress-Websites und Varnish Cache sind ein hervorragendes Team. Bei diesen Websites werden immer relativ viele Daten geladen, die den Besuchern dann im Browser gezeigt werden.
Die Vor- und Nachteile von Varnish Cache
Wenn Sie Varnish Cache einsetzen, wird Ihre Website nicht nur schneller, sondern Ihr Server muss sich auch weniger ins Zeug legen. Ein weiterer Vorteil sind verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten, die der Server über VCL zur Verfügung stellt. Für die meisten Websitebetreiber bieten diese Konfigurationsmöglichkeiten keinen echten Mehrwert. Das hat ganz einfach damit zu tun, dass man dafür einiges an technischem Knowhow haben muss. Für den ein oder anderen fortgeschrittenen Benutzer kann das aber sehr hilfreich sein. Ein Nachteil des Reverse-Proxy Varnish Cache ist, dass dieser nur auf Servern läuft, die das Unix-Betriebssystem verwenden.
Indem Sie Webhosting-Pakete vergleichen, können Sie direkt sehen, ob ein Anbieter Varnish Cache unterstützt oder nicht. Auch können Sie dann schauen, ob ein Anbieter den Benutzern ausreichend Berechtigungen gibt, um einen Reverse Proxy selbst zu installieren.