Dropshipping – was ist das? Diese Frage haben nicht nur Sie sich gestellt. In den letzten Jahren ist das System immer beliebter geworden. Das ist die mit Abstand einfachste Art, einen Webshop zu eröffnen, ohne ein eigenes Lager einzurichten. Aber wie funktioniert Dropshipping denn jetzt genau? Und wie können Sie selbst einen Dropshipping-Webshop auf die Beine stellen? Lesen Sie sich hier ein und erfahren Sie im Nu, wie Sie Ihr eigenes Dropshipping-Geschäft starten können.
Was ist Dropshipping?
Wir haben es bereits angedeutet: Beim Dropshipping brauchen Sie kein eigenes Lager. Die Produkte in Ihrem Webshop werden nach der Aufgabe der Bestellung vom Lieferanten einfach direkt an Ihren Kunden geliefert. Damit räumen Sie gleich das Risiko aus dem Weg, in Produkte zu investieren, die eventuell niemals verkauft werden und im Lager verstauben. Außerdem sparen Sie sich erhebliche Kosten, da Sie kein Lager benötigen. Das Beste aus beiden Welten: minimale Kosten und nur ein kleines Risiko. Auch brauchen Sie keine Kommissionierer, da alles vom Lieferanten eingepackt und versandt wird. So können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren: Ihren Webshop betreiben und bewerben. Die Verwaltung Ihres Webshops, Marketingaktivitäten und der Kundendienst bleiben Ihnen überlassen.
Wie funktioniert Dropshipping?
Das Angebot an Dropshipping-Produkten ist riesig; da müssen Sie sich erst einmal durchfuchsen. Doch wenn das einmal erledigt ist, ist das Betreiben eines Dropshipping-Webshops fast wie Zuckerschlecken. Sie müssen nur auf ein paar Dinge achten: Ein erfolgreicher Webshop braucht natürlich gute Software zum Erstellen der Online-Umgebung. Auch wichtig: Nicht jede Plattform bietet die Möglichkeit, Dropshipping-Produkte zu verkaufen. Sie können sich für einen Webshop-Builder wie Wix, Shopify, Webador oder Lightspeed entscheiden. Sie können auch auf WordPress in Kombination mit WooCommerce setzen.
Die Produkte, die Sie sich bei Ihren Lieferanten ausgesucht haben, können Sie in Ihren Online-Shop importieren. Dabei haben Sie die Wahl, welche Produktinformation Sie angeben möchten und was der Preis für die Produkte sein soll.
Sobald ein Kunde dann eine Bestellung aufgibt und diese bezahlt, geben Sie diese Bestellung sozusagen an den entsprechenden Lieferanten weiter. Sie bezahlen das Produkt dann beim Lieferanten und dieser kümmert sich dann um die weitere Abwicklung und den Versand der Bestellung. Dieser versendet das Produkt geradewegs zum Kunden und Sie müssen dabei keinen Finger rühren.
Die Vorteile von Dropshipping
Das Betreiben eines Dropshipping-Webshops wirft reichlich Früchte ab. Hier haben wir einmal die Vorteile für Sie zusammengefasst:
Das Produktangebot im Nu ändern
Nicht nur das Produktangebot selbst können Sie einfach anpassen, sondern auch die Menge an verfügbaren Produkten. Egal, ob weniger, mehr oder ein gänzlich anderes Sortiment. Da Sie kein Lager betreiben, entsteht auch kein großes Risiko, wenn Sie Ihr Produktangebot erweitern. Ein Produkt verkauft sich nicht (gut)? Dann können Sie einfach den Riegel vorschieben und den Verkauf stoppen. Da Sie sich nicht mit Lagerraum, Produktionskapazität oder Kapital herumschlagen müssen, können Sie flexibel reagieren.
Keine Lagerkosten
Ein herkömmlicher Webshop verursacht eine Menge Kosten für den Betrieb des Lagers. Da spielen Faktoren wie die Produktion, der Einkauf und die Lagerung von Produkten eine Rolle. Beim Dropshipping übernimmt der Lieferant diese Kosten.
Ortsunabhängig arbeiten
Da Sie, wie bereits öfter erwähnt, beim Dropshipping kein Lager betreiben und die Bestellungen nicht eigens versenden müssen, sind Sie ortsunabhängig. Es reicht Internetzugang, und schon können Sie Ihr Unternehmen von überall auf der ganzen Welt betreiben. Selbstverständlich müssen Sie aber auf eine geschmeidige und zuverlässige Kommunikation mit Lieferanten und Kunden achten. Faktoren wie die Zeitzone spielen dann natürlich eine Rolle.
Kleine Investitionen – große Wirkung
Ein Unternehmen ohne Startkapital zu gründen, ist eher die Ausnahme. Doch bei einem Dropshipping-Webshop kommen wir der Sache schon ganz nah, denn die Kosten sind minimal. Sie müssen dafür in Hosting und einen Domainnamen sowie ein Geschäftskonto investieren. Doch die (monatlichen) Kosten dafür halten sich sehr in Grenzen, was das Risiko erheblich minimiert.
Im Nu skalierbar
Ein Dropshipping-Webshop bietet Ihnen eine Menge Freiheit in Sachen Produktangebot und ist daher auch sehr einfach skalierbar. Sie erkennen einen spannenden Trend auf dem Markt? Dann können Sie blitzschnell reagieren und passende Produkte in Ihrem Webshop anbieten oder einfach einen zweiten Webshop für eine andere Nische auf die Beine stellen.
Die Nachteile von Dropshipping
Nach den ganzen Vorteilen kribbelt es Ihnen schon in den Fingern und Sie wollen Ihren eigenen Dropshipping-Webshop starten? Gut Dinge will Weile haben. Schauen Sie sich erst einmal die Nachteile an:
Keinen Einfluss auf die Produktqualität
Obwohl Sie für die Produkte einstehen, haben Sie als Verkäufer keinen Einfluss auf die vom Lieferanten angebotenen Produkte. Qualitätskontrolle der Produkte? Fehlanzeige. Was Sie im Falle von schlechten Produkten aber abbekommen, sind Kundenbeschwerden. Um nicht zu riskieren, dass Sie minderwertige Produkte verkaufen, empfehlen wir Ihnen stets, zuerst ein paar Muster zu bestellen. Versuchen Sie sich an einen zuverlässigen Lieferanten mit gutem Kundenservice zu halten, sodass Probleme, wenn sie denn mal auftreten sollten, schnell vom Tisch sind.
Wenig Erfahrung mit den Produkten
Möglicherweise haben Sie wenig oder gar keine Erfahrung mit den Produkten, die Sie verkaufen. Das ist nicht weiter schlimm, aber erschwert die Kommunikation mit Kunden manchmal enorm. Beispielsweise kann Ihr Kundenservice dann einige Fragen nicht aus dem Stegreif beantworten.
Umtausch und Zurückgabe
Ein Kunde will ein Produkt umtauschen oder zurückgeben? Da müssen Sie sich als Verkäufer drum kümmern. Bei manchen Lieferanten müssen Sie den Rückzahlungsprozess auch selbst abwickeln.
Die Konkurrenz schläft nie
Da sich Dropshipping-Webshops im Prinzip innerhalb weniger Tage auf die Beine stellen lassen, ist das Angebot riesig. Viele konkurrierende Dropshipping-Betreiber kaufen ihre Produkte bei ein und denselben Lieferanten.
Höhere Versandkosten
Es ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass der Lieferant Ihrer Produkte seinen Sitz nicht in Deutschland hat. Je nach Standort des Lieferanten können die Versandkosten also höher sein, als wenn sie direkt aus Deutschland versenden würden. Auch wenn beispielsweise ein Kunde gleich mehrere Produkte (verschiedener Lieferanten) in einer einzigen Bestellung aufgibt, fallen die Versandkosten deutlich höher aus.
Was braucht man für Dropshipping?
Sie wollen Ihren eigenen Dropshipping-Webshop betreiben? Mit unseren Tipps gelingt ein reibungsloser Start!
Planen Sie die monatlichen Kosten ein
Obwohl Sie wenig Kapital zu Beginn brauchen, sollten Sie die Kosten dennoch gut im Blick haben. Planen Sie ein kleines Budget ein und stellen Sie sicher, dass Sie genug Kapital haben, um die monatlichen/jährlichen Kosten für das Webshop-Hosting, den Domainnamen und die Webshop-Software zahlen zu können.
Prüfen Sie die Produkte, die Sie verkaufen wollen
Bestellen Sie Muster der Produkte, die Sie verkaufen wollen, und sichern Sie die Qualität. Das Produkt entspricht den Produktfotos? Alles funktioniert so, wie es soll? Nur wenn die Produkte allen Anforderungen gerecht werden, sollten sie in Ihrem Webshop landen.
Wenden Sie sich an zuverlässige Lieferanten
Lieferanten für Dropshipping-Webshops gibt es wie Sand am Meer. Aber wie finden Sie die Nadel im Heuhaufen bzw. den einen zuverlässigen Lieferanten? Schauen Sie sich auf einem Dropshipping-Marktplatz um und werfen Sie einen Blick auf die Bewertungen von anderen Dropshipping-Betreibern. Kommunizieren Sie klar und freundlich und bezahlen Sie stets pünktlich. Damit investieren Sie in eine stabile Beziehung und legen das Fundament für eine langfristige (und erfolgreiche) Zusammenarbeit.
Schauen Sie sich nach den passenden Produkten um
Das Angebot an Dropshipping-Produkten ist riesig. Da müssen Sie also ein paar Entscheidungen treffen! Außerdem gibt es mehrere Strategien: Beispielsweise können Sie auf ein breites Sortiment setzen oder sich auf einen kleinen Nischenmarkt spezialisieren. Überlegen Sie sich genau, wer Ihre Zielgruppe ist, und nutzen Sie Tools wie Google Trends, um Ihren Interessen auf den Grund zu gehen.
Behandeln Sie das Marketing nicht stiefmütterlich
Marketing ist Ihr kraftvollstes Werkzeug, um Kunden auf Ihren Webshop zu locken. Achten Sie auf einen optimalen Marketing-Mix, um so viele relevante Leads wie möglich zu generieren. Beispielsweise können Sie auf Social-Media-Marketing, E-Mail-Marketing, Bloggen, Online-Anzeigenschaltung und Offline-Marketing setzen. Bei jedem Marketing-Kanal haben Sie natürlich Ihre Zielgruppe im Blick und wie bzw. wo Sie sie am besten abholen können.
Ihren Dropshipping-Webshop mit einem Webshop-Builder bauen
Einen Webshop zu bauen, ist keine Raketenwissenschaft. Wenn Sie einen der gängigen Webshop-Builder verwenden, der auch für Dropshipping geeignet ist, können Sie Ihren Webshop innerhalb kürzester Zeit ins Netz bringen. Webshop-Builder sind benutzerfreundlich und eignen sich daher hervorragend für all jene ohne großes Fachwissen in dem Bereich. Um Ihnen ein klein wenig Orientierung zu geben, nennen wir Ihnen nachfolgend ein paar gute Webshop-Builder für Ihren eigenen Dropshipping-Webshop.
Welcher Webshop-Builder ist für mein Dropshipping-Vorhaben geeignet?
Nicht jeder Webshop-Builder eignet sich für die Erstellung eines Dropshipping-Webshops, doch es gibt genügend Auswahl:
Shopify-Dropshipping
Shopify-Dropshipping bietet eine Spezialapp, mit der Sie im Handumdrehen Produkte in Ihren eigenen Dropshipping-Webshop importieren können. Sie bauen Ihren Shop anhand einer Vorlage und importieren dann einfach die Produkte der Lieferanten. Die App DSers ist für Shopify-Abonnenten kostenlos. Mit ihr lassen sich drei verschiedene Webshops mit maximal 3000 Produkten erstellen.
Wix-Dropshipping
Wix ist eine E-Commerce-Plattform für alle Fälle, die sich hervorragend zum Erstellen eines (Dropshipping-)Webshops eignet. Dank der praktischen Schnittstellen können Sie Ihren Webshop einfach direkt an Portale von Dropshipping-Lieferanten und Print-on-Demand-Unternehmen anbinden.
Webador-Dropshipping
Mit Webador haben es Webshop-Betreiber sehr leicht. Ohne technisches Knowhow können Sie Ihren eigenen Webshop erstellen. Dropshipping-Produkte hinzuzufügen, geht leicht von der Hand, doch bei Webador müssen Sie das manuell erledigen. Sie haben einen Webador-Webshop? Dann können Sie das Layout, Produktkategorien und Bezahlmethoden selbst festlegen bzw. hinzufügen, Bestellformulare individualisieren und Kunden die Möglichkeit bieten, ein eigenes Konto zu erstellen.
Lightspeed-Dropshipping
Bei Lightspeed weiß man, dass es beim Dropshipping auf die Menge ankommt. So können Sie bei Lightspeed auch spezielle Advanced und Professional E-Commerce-Pakete wählen. Man nehme dann noch die Lightspeed-App Droppery hinzu und schon sind Sie direkt an Lieferantenportale angebunden. Einfach einfach!
Fazit Also, lohnt sich Dropshipping?
Wie bei jeder anderen Art von Unternehmen, gibt es beim Dropshipping sowohl Vor- als auch Nachteile. Aber die Chancen, mit Dropshipping im Netz Geld zu verdienen, liegen quasi auf dem Silbertablett! Dank der niedrigen Investitionskosten können Sie Ihren eigenen Webshop fast risikofrei auf die Beine stellen. Setzen Sie auf die richtigen Produkte, schauen Sie, wo es auf dem Markt Nachfrage gibt, und justieren Sie Ihr Produktangebot im Webshop dementsprechend, damit Ihre Kunden das bekommen, was sie wollen. Auch wenn man oft das Gegenteil hört: Mit Dropshipping wird man nicht über Nacht reich. Wer seinen Marketingauftritt hegt und pflegt und seinen Kundenstamm behutsam aufbaut, kann mit seinem Dropshipping-Webshop schon bald die Früchte des Erfolgs ernten.